Bucket List, Lifestyle und Rezepte, Musik
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Neues von der Bucket List: Mit Sunrise Avenue durch Europa – ein etwas anderer Reisebericht

Wer mich kennt oder mir schon eine Weile folgt, weiß nicht nur, dass ich eine Bucket List habe, sondern auch, dass ich ein Konzertmädchen bin, vor allem für eine Band eine Schwäche habe und des Öfteren vor deren Bühne zu finden bin. Sunrise Avenue. Was das mit der Bucket List und einer Europarundreise zu tun hat, lest ihr hier, in einem etwas anderen Blogbeitrag.

Titelbild: Marcus Pohl / Artist Alliances

Kurz zur Vorgeschichte: Ich war nie ein Fangirl. Ich ging gern auf Konzerte, ja. Livemusik fand ich schon immer toll, aber es gab nicht DIE Band. Irgendwann änderte sich das schlagartig. Da war diese Band, die ich seit Jahren hörte und immer mal live sehen wollte, aber irgendwie passte es nie. Dass es sich um eine finnische Band handelt, ist ein lustiger Zufall. Oder auch nicht. Wer weiß das schon so genau. Jedenfalls ergab es sich endlich und ich ging zu einem Konzert wie zu vielen anderen zuvor. Dachte ich. Ich hatte einen wirklich schlechten Sitzplatz und auch sonst waren die Voraussetzungen nicht die Besten – und doch packte mich dieser Gig wie keiner zuvor. Kribbeln im Bauch, Gänsehaut, lachen, weinen, singen, tanzen. Sunrise Avenue sind einfach eine Liveband und trafen mich mitten ins Herz. Im Jahr darauf fuhr ich wieder zu einem ihrer Auftritte, der Platz war nur unwesentlich besser und dennoch war der Zauber wieder da. Noch mehr als zuvor. Irgendwie sollte das jetzt sein mit mir und dieser Band. Ich fand Bekannte, die ebenfalls mitkamen, ich gewann Karten für ein exklusives Clubkonzert, ich besuchte mehr Konzerte, lernte nette Menschen kennen (Mädchen, ihr seid gemeint!#wewillbeasonealltheway), besuchte noch mehr Konzerte, dann die nächste Tour und fühlte mich zu Hause. Es wurde nicht langweilig. Im Gegenteil. Von all den wundervollen Erlebnissen zu berichten, würde den Rahmen sprengen. Ich hatte einfach eine unfassbar gute Zeit, viel mehr als ein Hobby und so viel dazugewonnen. Und dann? Dann kam lange nichts. Mir fehlten die Konzerte, neue Musik und spezielle Momente. Ein weiterer Punkt fand seinen Weg auf meine Löffelliste: mit der Herzensband auf Tour gehen. Ein bisschen irre? Vielleicht. Aber tatsächlich ein Herzenswunsch. Vereinte er doch zwei Leidenschaften: Musik und Reisen. Und dann kamen tatsächlich endlich neue Tourdaten. Eine Clubtour. Quer durch Europa. Und mein Blick fiel auf meine Bucket List …

Ich bin nicht alleine mit meiner Schwäche für diese Band. Ich habe auf einem der Konzerte (in der Kloschlange, by the way) einen dieser Menschen kennengelernt, bei denen man sich hinterher fragt: Wo hast du eigentlich mein Leben lang gesteckt? Keiner ist ja bekanntlich so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht. Und wenn es in einer Kloschlange ist. Wir haben mittlerweile nicht nur einige Konzerte miteinander besucht, sondern sind auch gemeinsam gereist. Und auf Reisen beweist sich, ob man harmoniert oder nicht. Tun wir. Und so fiel nicht nur mein Blick auf Bucketlist und Kalender. Ein mehrstündiges Telefonat, einige Recherche und Rechnerei später hatten wir einen Plan. Wir würden eine Reise machen. Durch Europa. 11 Clubs. 7 Länder. 8 Flüge. 5 Zugfahrten. Irre Roadtrips.

In Helsinki nahm das Ganze seinen Anfang. Klar flog ich hin. Ich habe mein Herz an diese Stadt verloren und musste dabei sein, wenn “die Buben” in ihrer Heimat ihr “Comeback” feiern. Natürlich sind es Fremde. Ich bin einfach nur ein “Fan” und dennoch habe ich sie fest ins Herz geschlossen. Zu dankbar bin ich für unzählige emotionale, lustige und ausgelassene Momente. Für Gänsehaut und Lieder, die mich für immer begleiten werden. Musik, die für mich laut ist, wenn ich ganz leise bin und umgekehrt.

Im Tavastia stand ich direkt vor der Bühne und sah in vertraute Gesichter. Riku, der verträumt wie eh und je die Gitarre spielte, Sami, der den Takt angab, alles im Blick behielt und dessen Drums den Puls beschleunigen können. Osmo, das Multitalent, der hinter dem Keyboard kaum zu halten war, Raul, der ruhigere Gegenpol am Bass, und Samu, dessen Nervosität greifbar war. Als der erste Ton erklang, war es ein bisschen wie Nachhausekommen. Es war anders, es war neu und es war dennoch so vertraut. Helsinki war ein Nachhausekommen im doppelten Sinne. Am Abend zuvor war ich in der Herzensstadt angekommen, hatte Liuska gegessen, war zum Eishockey gegangen und hatte Freunde getroffen. Natürlich bin ich hier nicht zu Hause. Meine Heimat ist eine andere und dennoch ist es ein vertrauter Ort in der Ferne, an den ich passe und der zu mir passt. Auch in Finnland ist nicht alles perfekt, aber ich fühle mich wohl, bewege mich selbstverständlich. Dementsprechend schön und emotional war dieser Tourstart. Nervosität vor und auf der Bühne, der Anfang von etwas Neuem, der Beginn einer unvergesslichen Reise und das aufgeregte Kribbeln, wenn dir bewusst wird, dass du ein Teil davon bist.

Einen Monat nach dem Auftaktkonzert ging unsere Reise dann so richtig los. Es fühlte sich unwirklich an, so als würden wir eine abgefahrene Dokumentation schauen, in der wir allerdings die Hauptrollen hatten. Angst vor der eigenen Courage hatten wir wohl, aber ebenso viel Vorfreude. Wir hatten, ohne Übertreibung, eine logistische Meisterleistung hingelegt und stiegen samt Roadbook in den Zug nach Berlin. Im Roadbook befanden sich neben einem zeitlichen Ablaufplan Tickets für jetzt noch 10 Konzerte, alle Flugtickets und Fahrkarten, Hotelreservierungen, Stadtpläne, Kostenaufstellungen etc. Wir waren theoretisch bereit. Praktisch fragte ich mich mehrfach, was genau wir hier eigentlich taten.

Schon im Zug trafen wir das erste vertraute Gesicht und in Berlin angekommen, fühlte es sich schnell an wie ein Klassentreffen. So ging die Wartezeit trotz der Kälte immer schnell vorbei. Viele fragen sich (zurecht), warum man sich im Winter stundenlang vor eine Location stellt. Die Antwort besteht aus drei Teilen und ist tatsächlich ziemlich simpel. Wir verbringen gerne Zeit mit diesen Menschen, die zahlreiche Erinnerungen mit uns teilen, wir sind zu klein, um hinten etwas zu sehen, und es ist schön, auch die Emotionen auf der Bühne ungefiltert mitzubekommen. Wir halten es da wie das Mädchen aus der 1. Reihe: “Ich stehe bei Konzerten immer vorne, weil hinten alles voll ist.” Die erste Reihe muss es für uns allerdings gar nicht unbedingt sein, aber eben auch nicht eine der letzten.

In Berlin stehen wir tatsächlich ganz vorne und finden am Ende keine Worte. Wir haben so lange gewartet, dass diese Band ein neues Album herausbringt und wieder auf Tour geht. Und dann kam “Heartbreak Century”. Ganz anders als die Alben zuvor, kontrovers diskutiert, aber wie für uns gemacht. Diese Songs sind (vor allem live) so ehrlich und auf eine positive Weise simpel, dass sie uns sofort hatten. Ich hatte bereits im September das Glück, in Berlin bei einem Secret Gig noch vor Veröffentlichung des Albums die ersten Songs live zu hören. Es war, als wäre die Band und vor allem Samu bei sich angekommen. Nach Höhen und Tiefen, Verzweiflung und Ausweglosigkeit waren sie einfach nur sie selbst und dabei berührender als je zuvor. Ich empfehle an der Stelle die Akkustikversion von “Beautiful” oder “Home” und man wird mich vielleicht verstehen. Aber ich schweife ab.

Wir waren nun einige Tage nonstop unterwegs. Auf Berlin folgte Hamburg und ich werde nie das Bild vergessen, wie eine Bekannte superheldengleich mit wehendem Cape in den Club marschierte, weil sie schlicht vergessen hatte, die wärmende Fleecedecke abzulegen. Den Spitznamen BETTman wird sie nicht mehr los. Und ich muss bei der Erinnerung schon wieder grinsen. Wir fuhren mit dem Zug zurück und stiegen um ins Auto, um Luxemburg und Paris unsicher zu machen. In Luxemburg bog ich zunächst falsch ab und wir landeten in einem eher rotlichtlastigen Bezirk, bevor ich auf den rechten Weg zurückfand. In Paris fuhren wir richtig, allerdings erforderten ein enges Parkhaus und riesige Kreisel ohne Fahrbahnmarkierungen mein ganzes Geschick. Aber auch das lösten wir. Im Kreisel fährt jeder wie er mag und wer bremst, hat verloren. Das Prinzip hatte ich rasch verstanden und passte mich an. Im Parkhaus kamen wir mit Ruhe weiter und belohnten uns mit Crepe in einem kleinen Straßencafé.

Wir fanden einen Rhythmus, das Aus- und Einpacken unseres Gepäcks folgte der immer gleichen Choreografie. Das Roadbook gab den Takt vor und es fügte sich alles zusammen. Wir könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch lief unterwegs alles wie von selbst. Es ist selten, dass man jemanden findet, mit dem man so stressfrei und selbstverständlich reisen kann. Die Nächte waren kurz, die Wege lang und dennoch waren wir glücklich. Auch wenn man zwischendrin schon mal so müde ist, dass man die Zahnbürste unter den Seifenspender hält oder den “Secker auf Wieben” stellt. Auch das gelegentliche Chaos (“Wo ist der Käse” – “Auf dem Nachttisch”) tut der Sache keinen Abbruch. Man muss auch mal dahin gehen, wo es wehtut. Es waren nicht nur allein die Momente vor der Bühne, die dieses Reise aus- und unvergesslich machten, sondern auch die Gespräche auf gefühlt endlosen Roadtrips, gemeinsames Lachen, aber auch Schweigen.

Es ging weiter nach Köln. Oft werde ich gefragt, ob das nicht langweilig ist, wenn man ein und dasselbe Konzert immer und immer wieder besucht. Ich verstehe die Frage nicht. Man (ich nicht) geht doch auch immer wieder zum Fußball, obwohl es immer das gleiche ist. Ja, aber da weiß man ja nicht, wie das Spiel ausgehen wird, höre ich den ein oder anderen sagen. Und ich halte dagegen, dass man das bei einem Konzert auch nicht weiß. Die Stimmung ist jedesmal anders, die Setlist variiert durchaus, es gibt Pannen, mal einen Videodreh, einen ungeplanten Lacher und selbst wenn nicht: Schaut man sich den Lieblingsfilm nicht auch öfter an, obwohl man das Ende kennt? Und entdeckt man dabei nicht doch immer noch etwas Neues? Es ist vertraut und doch immer neu und anders. Nein, es wird nicht langweilig. In Köln zum Beispiel brannte die Luft und die Buben haben den Laden förmlich abgerissen.

Auf Köln folgt eine Zugfahrt nach München und ein weiteres Konzert, bevor wir für einige Tage unsere Tourblase verlassen müssen. Es ist schön, wieder beim Kaiser und der Räubertochter zu sein, und dennoch bin ich mit einem Teil meiner Gedanken on the road, schließlich ist unsere Tour noch nicht vorüber. Es stehen noch zwei weitere Wochenenden an und so geht es nach einem kurzen Zwischenstopp im wahren Leben mit dem Flugzeug nach Prag. Der Club ist klein, die Schlange daher kurz und die Wartezeit verläuft entspannt. Der Tourmanager nickt freundlich, der Busfahrer gibt einen aus und ich muss lachen, als ich die bunte Truppe um mich herum betrachte. Samu hatte den Tross aus Band und Crew mal einen finnischen Wanderzirkus genannt und oft ist von der SunAve-Familie die Rede. Auch ich komme mir gerade ein bisschen vor wie auf Wanderschaft und vereinzelt habe ich Menschen um mich herum, die Familie geworden sind. Natürlich auch ein bisschen “bucklige Verwandtschaft”, aber das gehört dazu. Und da stehe ich nun völlig bescheuert im kalten Prag, einen Jägermeister in der einen und eine Salami in der anderen Hand und bin glücklich. Was ich aber wirklich liebe sind diese kleinen Momente während des Konzertes, wenn aus Band, Crew und Fans für einen kurzen Moment eine Einheit wird, man den Augenblick teilt und sei er noch so flüchtig. Wenn du nicht weißt, ob die Menschen auf oder vor der Bühne mehr strahlen, wenn du dich ansiehst und denkst “Hell, yeah!”.

In Brüssel haben wir mal etwas mehr Zeit und ohne es zu ahnen, alles richtig gemacht, was die Wahl unserer Unterkunft betrifft. Wir hatten die Hotels oder Pensionen immer nach zwei Kriterien gewählt: Sie mussten gut erreichbar und günstig sein. So erwarteten wir nie viel, aber als wir in unserem Hotel in Brüssel ankommen, haben wir einen atemberaubenden Ausblick und den Weihnachtsmarkt direkt vor der Tür.

Wir essen Raclette-Sandwich, bummeln an den Buden vorbei, trinken Glühwein und heiße Schokolade, lassen uns von einer Musik- und Lichtshow auf dem Marktplatz begeistern, stehen unter dem großen Weihnachtsbaum (und singen “I’m the happiest Christmastree”), besichtigen das Manneken Pis und sind dankbar. Dankbar, dass wir so viele schöne Dinge erleben dürfen und uns auch noch immer an Kleinigkeiten freuen können, wie z.B. einer Portion Pommes am Rande des Trubels, weihnachtlicher Beleuchtung und einem guten Gespräch.

Die letzte Etappe führt uns nach Spanien. Wir fliegen zunächst nach Madrid und dann weiter nach Barcelona. Die Gefühle sind gemischt, die Herzen voll, die Akkus leer. Zumindest Letzteres würde erklären, warum ich beim Landeanflug kurz nach dem Zuckerhut Ausschau halte, bis ich mich frage, warum ich jetzt Rio und Barcelona durcheinanderwerfe. Egal. Es ist schön hier in Barcerio …

Die Sonne scheint, wir stehen unter Palmen und doch hat es ausgerechnet an diesem Wochenende eisige Temperaturen. Das schreckt uns freilich nicht ab und wir begehen das letzte Konzert dieser Clubtour. Wir sind stolz, dass wir unseren Trip so gut gemeistert haben, traurig, dass es zu Ende geht und vor allem unendlich dankbar. Nach dem Konzert umarmen wir Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind und die auch ohne Worte verstehen, was in uns vorgeht. Wir ziehen uns bald zurück, wollen etwas mehr Ruhe, das Ganze sacken lassen und landen am Ende zu viert in unserem Apartment mit Wasser Schoki, Nüssen, einer Tüte vom Bäcker und lachen Tränen. Und genau so ist es gut. Wir brauchen noch einen Moment, um all das Erlebte zu verarbeiten und sacken zu lassen.

Bei der Planung hatten wir uns noch einen Tag Schonfrist organisiert und verbringen diesen in Barcelona, bevor am nächsten Morgen der Flieger nach Hause geht. Mit dem Taxi fahren wir zunächst hoch zur Seilbahnstation. Im Radio läuft auf dem Weg erst “Friends will be Friends” von Queen und im Anschluss “Always” von Bon Jovi. Die volle Dröhung Schmalz, während das Taxi sich den Berg hinaufschraubt und wir über die Stadt blicken, die im strahlenden Sonnenschein liegt. Und die Tränen laufen auch, während das Grinsen dennoch breiter wird. Das muss nicht jeder verstehen. Es reicht, wenn wir uns verstehen und man uns lässt. “… Friends will be friends. When you’re in need of love they give you care and attention. …”. Ich werde oft gefragt, ob ich nicht zu alt für “so was” sei und mal wieder verstehe ich die Frage nicht. Für was bin ich zu alt? Konzerte? Reisen? Freundschaft? Lachen? Feiern? Ichsein? Wenn mir jemand die Frage erklären kann, reiche ich die Antwort gerne nach, aber kommen wir zurück zum letzten Tag in Barcelona.

Wir schweben mit der Gondel hoch über der Stadt, bevor wir uns mit einem Bus durch die City kutschieren lassen. Unser Ziel ist die Sagrada Familia, für die wir vorab Tickets erstanden hatten, um nicht Schlangestehen zu müssen. Angestanden hatten wir nun wirklich genug. Das Bauwerk ließ uns schon den Mund offen stehen, als wir es von außen sahen.

Im Inneren fanden wir keine Worte. Die unvollendete Kirche ist einfach wunderschön. Das Licht bricht sich in unzähligen bunten Glasscheiben und dem Spiel der Farben kann man Stunden zusehen. Wir bleiben lange, sprechen kaum, fühlen uns klein und sind einmal mehr dankbar. Einerseits bin ich aufgewühlt und mein Herz ist übervoll, andererseits kehrt eine angenehme Ruhe ein.


Wir sitzen vor der Sagrada in der Sonne auf dem Weihnachtsmarkt, essen einen Crepe und im Hintergrund läuft “Last Christmas”. Wer auch immer uns diesen wundervollen Abschluss unseres Trips beschert hat, dem möchte ich Danke sagen. Der Bus dreht mit uns noch eine Runde durch die Stadt, wir sitzen oben, den kalten Wind im Gesicht und genießen noch einen Moment, bevor wir zurück zum Apartment fahren, ein letztes Mal die Koffer packen, um am nächsten Morgen endgültig die Heimreise anzutreten.

Eine ganze Weile habe ich nun versucht, Worte zu finden und einen etwas anderen Reisebericht zu schreiben. Es ist mir unheimlich schwergefallen, denn ich weiß, dass nicht jeder diese Leidenschaft verstehen kann. Vielleicht ja jetzt etwas besser?

Danke, dass ich das Foto aus Berlin verwenden darf. So bin ich wenigstens auch mal selbst drauf 😉

Am Ende angekommen bleibt Dankbarkeit. Ich bin meiner Familiedankbar, die das Konzertmädchen in mir akzeptiert und machen lässt und mich auch diesen Traum verwirklichen ließ. Der Kaiser und die Räubertochter – You are home to me. Ich bin dem Schicksal dankbar, dass es mich hier und da in die richtige Richtung und in die berühmt-berüchtigte Kloschlange von Oberhausen geschubst hat. Dankbar, dass ich eine Schwester im Geiste gefunden habe. Two twisted minds, they think alike … . Wir sind wie eine kleine Gang, wie Peter Pan – kein Stück erwachsen, aber derbe cool! Ich bin der Crew dankbar, die Abend für Abend dafür sorgt, dass wir alle überhaupt ein unbeschwertes Konzert erleben dürfen. Und ich bin diesen fünf Finnen dankbar. Ohne diese Band wäre ich vielleicht nie nach Barcelona gereist und hätte das Farbenspiel in der Sagrada Familia verpasst. Ich hätte nie in Luxemburg Tränen gelacht, in Prag einen Jägermeister getrunken oder wäre in Paris todesmutig durch den Kreisel geschossen. Aber vor allem hätte ich mein Konzertmädchen nicht gefunden, hätte viel weniger gelacht. Ich hätte meine bunte Truppe nicht, mit der ich schon so viel erlebt habe und die mir ans Herz gewachsen sind. Ich wäre reicher an Geld, aber nicht an Erlebnissen. Ich wäre nicht ganz die, die ich bin und ich hätte keine Musik, die meine Seele zum Klingen bringt und ich hätte nie sprachlos und in Tränen aufgelöst vor einer Bühne gestanden, weil mich ein Song in meinen Grundfesten erschüttert hat.

(Danke an crew.piece.photography für diese schöne Erinnerung aus Berlin)

Sunrise Avenue. Samu, Sami, Osmo, Riku und Raul. Sie sind Fremde und doch sind sie es nicht. Gemeinsam sind wir ein bunter Wanderzirkus, der viel erlebt hat und vielleicht ist die Reise ja auch eigentlich noch gar nicht zu Ende.

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