Lammassaari – 20 Minuten Busfahrt vom Zentrum aus sind es bis zu dieser kleinen Insel und einem erholsamen Spaziergang mitten in der Natur Helsinkis.
Inhalt
Die Anfahrt
In Helsinki ist es nie weit bis in die Natur. Diesen Herbst zieht es uns zu einem Spaziergang nach Lammassaari. Nur etwa 20 Minuten Busfahrt vom Zentrum aus sind es bis zum Startpunkt unseres kleinen Ausfluges. Mit den Linien 71 oder 78 könnt ihr bis zum Technikmuseum (Tekniikan museo) fahren.
Vantaanjoki & Technikmuseum
Am Fluss (dem Vantaanjoki) entlang laufen wir am Technikmuseum vorbei und sehen einen Moment den Anglern zu, die im Fluss stehen und geduldig ihr Glück versuchen.
Infos zu den Öffnungszeiten des Museums, Tickets etc. findet ihr hier: klick
Naturpfad vor Lammassaari
Wir laufen Richtung Wald am Hundepark vorbei. Dieser dient hier lediglich zur Orientierung, aber mir gefällt es, dass es überall in der Stadt diese eingezäunten Flächen gibt, auf denen die Vierbeiner nach Herzenslust toben können, ohne dass Herrchen, Frauchen oder unbeteiligte Spaziergänger sich sorgen müssen. Eine tolle Lösung für alle. Hier gibt es sogar zwei solcher Plätze: für große und für kleine Hunde. Direkt am Hundepark steht schon die erste Hinweistafel, die euch den Weg Richtung Lammassaari und Naturpfad weist.
Angekommen am Beginn des Pfades, biegen wir zuerst links ab und folgen dem Pfad über Waldwege und Brücken durch einen Birkenhain bis zu einem Aussichtsturm (Pornaistenniemen lintutorni), von dem aus wir das Sumpfgebiet überblicken können und auch Lammassaari sehen.
Der Weg führt uns weiter und macht einen kleinen Abzweig über schmale Holzplanken ein Stück durch das Sumpfgebiet zu einer kleinen Hütte (Pornaistenniemen piilokoju), in deren Schutz wir die Vögel sehen können, die sich an dem kleinen See vor der Hütte niedergelassen haben.
Der Weg nach Lammassaari
Kurz bevor die Runde endet, geht links ein breiterer Holzsteg ab, der uns mitten durch das Sumpfgebiet führt.
Immer wieder kommen wir an etwas erhöht gelegenen Aussichtsbänken vorbei, von wo aus sich die Vogelwelt beobachten lässt. Im Rücken hat man dabei hinter dem Schilf die Skyline von Arabia. Bist du in der Natur, ist die Stadt nie weit und umgekehrt. Eine herrliche Symbiose, die ich unheimlich an Helsinki schätze.
Lammassaari
Auf Lammassaari angekommen, gibt es drei Möglichkeiten: Links könnt ihr dem Holzweg weiter folgen zu einem weiteren Aussichtsturm (Lammassaren lintutorni), geradeaus geht es über einen kleinen Hügel vorbei am Pohjolan pirtti (einem Holzgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert, das heute für Veranstaltungen vermietet wird) zum Wasser oder ihr geht rechts herum einen Trampelpfad entlang, der ebenfalls zum Wasser führt.
Hier zweigt auch noch ein Weg ab, der über Holzplanken zur kleineren Nachbarinsel Kuusiluoto führt.
Auch Lammassaari selbst ist nicht gross, dicht mit kleinen Mökkis (Mökki = Hütte, typisches finnisches Ferienhaus) besiedelt und somit größtenteils privater Grund. Die drei genannten Wege sind aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Respekt gegenüber der Privatsphäre versteht sich von selbst, weswegen es in diesem Beitrag auch keine Fotos der Mökkis zu sehen gibt.
Zwischendurch glaubt man, mitten in der „Wildnis“ zu sein, dabei kann man in der Ferne immer wieder das Stadtzentrum sehen.
Unser Rückweg führt uns zurück über den Holzsteg und später über eine größere Brücke (Matinkaaren silta) durch das Stadtwäldchen wieder am Technikmuseum vorbei und zurück zur Bushaltestelle. Dort steigen wir in die 78, um in der Innenstadt noch einen Kaffee zu trinken.
Wir haben diesen herbstlichen Spaziergang sehr genossen. Vielleicht ist er auch etwas für dich?
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