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Rezept: Karjalanpiirakka – Karelische Piroggen als leckeres Kulturgut

Karjalanpiirakka / Karelische Piroggen – viele Finnlandurlauber kennen das kleine, typisch finnische, mit Milchreis gefüllte Gebäck aus dem Supermarkt, doch wie macht man sie eigentlich selbst und wo kommen sie überhaupt her?

Frisch gebackene Karjalanpiirakka

Die lange Geschichte der karelischen Piroggen

Herzhafte und gefüllte Pasteten gibt es in allen Teilen der Welt. Die offenen, ovale Karjalanpiirakka in ihrer typischen Form haben ihren Ursprung in Karelien, einer historischen Region, die sich heute über Teile Finnlands und Russlands erstreckt. Historisch sind auch die Pirakka selbst. Die erste schriftliche Erwähnung von Karjalanpiirakka soll aus dem Jahr 1686 stammen. Das sie sich bis heute gehalten haben, spricht für das Gericht würde ich sagen. Die Karjalanpiirakka verbreiteten sich ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert. Karelische Einwanderer brachten sie nach Südfinnland und sogar bis nach Schweden. Als während und nach dem zweiten Weltkrieg viele Karelier nach Finnland kamen brachten sie natürlich ihre Kultur und somit auch ihre Esskultur mit. Darunter natürlich auch wieder die karelischen Piroggen. Und sie blieben. Noch heute werden sie gebacken. Privat und industriell für den Verkauf. Die traditionelle Herstellung zuhause ist vermutlich mit der Zeit etwas zurückgegangen und doch bleibt es eines der finnische Nationalgerichte und es bleibt zu hoffen, dass auch die jüngere Genration noch lernt Karjalanpiirakka zu backen. Ich hatte das Glück in der Region Savo, dem finnischen Teil Kareliens zu lernen, wie man sie zubereitet.

Die Piroggenbäckerin in der Villa am Saimaa-See

Die Karjalanpiirakka-Bäckerin

Als ich 2017 im Herbst auf einer Pressereise in der Region Savo war, verbrachten wir eine Nacht in einer kleinen Design-Villa am Saimaa-See. Am Nachmittag, während die Sauna hochheizte, kam die junge Piroggenbäckerin aus dem Nachbarort vorbei, um uns in die Geheimnisse der karelischen Piroggen einzuweisen. Sie hat alle Zutaten dabei und ein warmes, aufmunterndes Lächeln. “Es ist gar nicht so schwer”, sagte sie und ich glaubte ihr. Schon hatte ich ein Nudelholz in der Hand und auch, wenn meine ersten 1-2 Piroggen noch etwas windschief waren, kamen sie dem “Muster” doch schon recht nahe. Schnell hatten wir den Dreh heraus, die Teigstücke hauchdünn auszurollen, damit die Piirakka schön knusprig werden und auch die Falttechnik wurde immer besser. Während wir den Teig rollten und falteten sprachen wir über die Region, ihre Geschichte und Traditionen, bis uns unsere Bäckerin in die Sauna scheuchte. Aufräumen würde sie rasch selbst und noch die letzten Bleche aus dem Ofen holen. Widerrede ausgeschlossen. Nachdem wir genug geschwitzt hatten und auch den ein oder anderen Sprung in den kalten Saimaa gewagt hatten, schlichen wir uns zurück in die Küche, in der die noch warmen Karjalanpiirakka und Munavoi (Eibutter) auf uns warteten, die man traditionell dazu isst. Selten hat etwas so köstlich geschmeckt und wann immer ich zuhause karelische Piroggen backe, denke ich an diesen Nachmittag in Finnland zurück.

Die ersten Versuche

Rezept:

Ergibt etwa 20-25 Stück

Für die Füllung:

  • 250 g Milchreis
  • 200 ml Wasser
  • 850 ml frische Bio-Vollmilch
  • 2 TL Salz
  • 2 EL Butter
  • 1 Ei

Für den Teig:

  • 400 g Roggenmehl
  • 100 g Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 200 ml Wasser

Für das “Tauchbad”:

  • 70 g Butter
  • 150 ml Milch

Für die Eibutter (Munavoi):

  • 3 Eier
  • 70 g Butter

Zubereitung:

  1. Am Besten zuerst die Füllung zubereiten. Hierzu 200 ml Wasser aufkochen, Reis zugeben und rühren, bis das Wasser aufgesogen ist. Milch zugeben und etwa 40 min. unter rühren köcheln lassen, bis auch die Milch aufgesogen ist und man die typische Milchreiskonsistenz hat. Zum Schluss Salz und Butter hinzufügen. Abkühlen lassen und vor dem Weiterverarbeiten ein Ei unterziehen.
  2. Während die Füllung abkühlt, kannst Du schon den Teig zubereiten. Dazu einfach die Mehle, Wasser und Salz zu einem Teig verkneten. Er sollte weder besonders klebrig, noch bröselig sein. Im Bedarfsfall also etwas Mehl oder Wasser hinzugeben. Je nachdem.
  3. Den Teig zu einer langen Rolle formen und in 20-25 gleich große Stücke schneiden. Anschliessend die Stücke auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu hauchdünnen Kreisen ausrollen.
  4. Achtung: Den Teig als auch die ausgerollten Teigkreise unter einem Handtuch aufbewahren, da der Teig schnell austrocknet.
  5. Ofen vorheizen auf “so heiss er eben kann”.
  6. Die Teigkreise dünn mit der Füllung bestreichen und in Form falten. Entweder arbeitest Du Dich von unten oder oben mit beiden Händen am Rand entlang und legst den Teig in Fältchen oder Du schlägst die Seiten zur Mitte ein und faltest dann den Rand. Dazu den Teig mittig mit beiden Händen zwischen Daumen und Zeigefinger zusammendrücken und nach unten fortsetzen. Dann das gleiche von der Mitte nach oben. Es finden sich auch zahlreiche Videos dazu auf YoutTube.
  7. Die fertigen Pirakka kommen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und für ca. 15 min. in den Ofen. Je nach Ofen variiert die Backzeit deutlich, also behalte die Piirakka vor allem beim ersten Versuch gut im Auge.
  8. Nach dem Backen lässt Du die Piirakka ein Bad nehmen. Hierzu erhitzt Du 70 g Butter und 150 ml Milch. In dieses Gemisch werden alle Piirakka kurz getaucht und dann auf einen Rost zum abkühlen gelegt und mit einem Geschirrtuch abgedeckt.
  9. Für die Eibutter 3 Eier hartkochen, kleinhacken und mit etwa 70g weicher Butter und etwas Salz mischen.
  10. Zum servieren kann man gerne noch etwas Petersilie über die Eibutter (Munavoi) geben oder Lachs zu den Piirakka reichen. Eine Kombi, die zum Beispiel bei uns zu Hause heißgeliebt wird. Oft machen wir noch einen Salat dazu und lieben dieses Hauptgericht.
  11. Frisch und noch warm schmecken sie verboten gut, aber auch am nächsten Tag sind sie köstlich. Kalt oder nochmal im Ofen aufgewärmt.

Guten Appetit! – Hyvää ruokahalua!

Wir lieben frische Karjalanpiirakka mit Lachs und/oder Eibutter

Blogaktion: Nordisch futtern – Geschichten und Rezepte aus dem Norden

Dieses Rezept ist ein Beitrag zur Aktion „Nordisch futtern“ von Jo von Elchkuss.
Von Oktober bis in den Januar hinein gibt es von einigen BloggerInnen Rezepte und Geschichten aus Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen. Jede Woche erscheint mindestens ein neuer Beitrag.


Svenska Havrekakor – Schwedische Haferkekse

Manchmal müssen Kekse auf den Tisch. Wenn überraschend Besuch kommt, zum Beispiel oder auch einfach so. Hier kommt ein schnelle und einfaches Rezept aus wenigen Zutaten: Schwedische Haferkekse.

Schwedische Haferkekse?

Ein paar frisch gebackene Kekse zur Fika oder zur Kaffepaussi sind doch was feines, oder? Als könne man Hygge schmecken. Wenn es nur nicht immer so eine Arbeit wäre. Rettung naht in Form von schwedischen Haferkeksen. Die Havrekakor bestehen nur aus wenigen Zutaten, die sich in der Regel ohnehin im Haushalt befinden, sie lassen sich im Handumdrehen zubereiten und haben nur eine Backzeit von 5 Minuten. Und die kleinen Skandinavier schmecken übrigens genau wie die Haferkekse vom großen Möbelschweden mit den vier gelben Buchstaben auf blauem Grund, die man immer kauft, wenn man dort war, weil die Teelichter alle sind. Aus diesem Grund habe ich auch beschlossen sie euch als schwedische Haferkekse vorzustellen. Der Artikel könnte auch “Kauralastut – Finnische Haferkekse” heissen, denn das Rezept ist identisch. Wer sie zuerst gebacken hat, ist mir nicht bekannt, aber ich weiß, dass sie hier nie lange halten, weil sie ruckzuck verputzt werden.

Zutaten

  • 60 g zarte Haferflocken
  • 50 g geschmolzene Butter
  • ca. 60 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1TL Backpulver
  • 2 EL Mehl

Schwedische Haferkekse selbstgemacht

  1. Ofen auf 180 Grad vorheizen.
  2. Haferflocken Zucker, Mehl und Backpulver in einer Schüssel vermischen.
  3. Ei und geschmolzene Butter zugeben und rasch verrühren.
  4. Backblech mit Backpapier auslegen und kleine Häufchen auf das Blech geben. Achtung! Die Häufchen verlaufen zu flachen Talern, daher genügend Platz lassen. Die Masse reicht für 15-30 Taler, je nachdem wie groß oder klein ihr sie mögt.
  5. ca. 5 Minuten backen und auf dem Backpapier abkühlen lassen. Erst ablösen, wenn die Haferkekse abgekühlt sind.
  6. Genießen!

Tipp: Wenn tatsächlich nicht alle Haferkekse zeitnah verputzt werden, empfiehlt sich die Aufbewahrung in einem luftdichten Gefäß.


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Von den Glücksorten Helsinkis — Autor René Schwarz von FinnTouch im Interview

René Schwarz von FinnTouch dürfte den meisten Finnland-Fans ein Begriff sein. Der in Hessen lebende Halbfinne verbrachte schon als Kind seine Sommer in Finnland und nimmt auf seinem Blog seine LeserInnen schon seit einigen Jahren mit auf seine vielfältigen Reisen in seine zweite Heimat. Dabei möchte er kein klassischer Reiseführer sein, sondern den Austausch zwischen den Menschen fördern und für die verschiedensten Themen rund um Finnland begeistern. Nicht nur in seinen Blog-Artikeln, sondern auch bei diversen Events, wie z.B. den Kalsarikännit Livestreams. Im Juli 2021 ist nun sein erstes Buch „Glücksorte in Helsinki – Fahr hin und werd glücklich“ erschienen, in dem er 80 dieser besonderen Orte in Finnlands Hauptstadt vorstellt. 

Im Gespräch mit René Schwarz

René und mich verbinden neben der Liebe zu Helsinki auch unsere hessischen Wurzeln und so trafen wir uns im September 2021 zum Interview in meinem Heimatort in dem früher auch Renés Großvater zuhause war. Bei Limonade und Rhabarberschorle saßen wir auf dem Marktplatz und sprachen über sein Buch und Finnlands wundervolle Hauptstadt. 

René und sein Erstlingswerk in Südhessen

Nordlandfieber: Da ist es nun, Dein Buch. Gratulation dazu. Du reist ja nun auch schon sehr lange nach Finnland und Helsinki und ich frage mich: Was ist eigentlich Deine allererste Erinnerung an diese Stadt?

René/FinnTouch: Tatsächlich habe ich auf der Fahrt hierher genau darüber nachgedacht. Das allererste mal bin ich ja in Helsinki angekommen, als ich wenige Monate alt war, daran kann ich mich natürlich nicht erinnern. Aber ein paar Jahre später, als ich wahrscheinlich so im Grundschulalter war, sind wir mit der Fähre von Stockholm aus angekommen und sind nach der Ankunft zu einem etwas höher gelegenen Park gefahren, dem Tähtitorninvuoren puisto, den ich auch in meinem Buch beschrieben habe. Von dort haben wir runter auf die Fähren geschaut und den Ausblick genossen. Das ist so meine erste bewusste Erinnerung an Helsinki. 

Nordlandfieber: Da steckt ja schon sehr viel drin, was Helsinki ausmacht: Das Meer, das viele Grün und das Urbane. Aber was macht für Dich ganz persönlich die Stadt aus? Was macht sie so toll. 

René/FinnTouch: Zum einen liegt es natürlich daran, dass sie die Hauptstadt von Finnland ist und Finnland ist meine zweite Heimat. Von daher fühle ich mich dort einfach zuhause, schon alleine, was die Sprache und die Menschen betrifft. Das ist sicherlich ein wichtiger Faktor. Stockholm ist zum Beispiel auch eine sehr tolle Stadt, aber da habe ich jetzt nicht so das Heimatgefühl. Und von der Stadt her ist es natürlich toll, dass man, wie Du gerade schon sagtest, immer nah am Wasser ist. Also tatsächlich nah am Meer. Es gibt so viel Grün und es ist insgesamt eine total entspannte Stadt. Es fühlt sich einfach stimmig an, wann immer ich dort bin. Aber die Liebe zu Helsinki ist eher langsam gewachsen. Als Kind war es ja immer nur Zwischenstation auf dem Weg ins Mökki. Es war ganz schön, aber ich hatte keine innige Verbindung. Erst später, als ich selbst reiste, immer wieder kam und auch Freunde dort hatte, ist die Liebe schleichend gewachsen. Heute ist sie dafür eine durchaus feurige Angelegenheit. (Er lacht)

Nordlandfieber: Und heute liebst und schätzt Du die Hauptstadt mit den Vorzügen einer Metropole und dem Flair einer Kleinstadt?

René/FinnTouch: Ja, genau. Es ist sehr überschaubar. Das finde ich ja auch immer wieder toll, dass man im Zentrum eigentlich alles zu Fuß erreichen kann, was ich meistens auch genau so mache. 

Nordlandfieber: Genau. Oder höchstens mal ein Stückchen mit der Tram oder der Metro, was ja aber auch sehr entspannt ist.

René/FinnTouch: (lacht) Ja, richtig. Gerade bei der Metro kann man ja in Helsinki auch nicht so viel verkehrt machen, außer ein winziges Stück in die falsche Richtung zu fahren. 

Nordlandfieber: Du kennst die Stadt ja schon sehr lange und gut. Gab es während Deiner Recherche zum Buch dennoch überraschende Momente für Dich? Hast Du noch neue Seiten an Helsinki entdecken können?

René/FinnTouch: Ja, defintiv. Da gab es einige neue Dinge und Überraschungen, bzw. Themen, in die ich mich nochmal tiefer eingearbeitet habe. Man denkt ja man kennt schon alles, war schon hundert mal da, dabei ist man am Ende doch meist in den gleichen Ecken unterwegs, die man mag. Das war wirklich cool, dass ich durch die Arbeit am Buch dazu „gezwungen“ war darüber hinaus zu gehen, weiter zu forschen und zu sehen, was es noch gibt. Es sollte ja auch ein möglichst vielseitiges Buch mit ganz unterschiedlichen Glücksorten werden. Bei der Recherche bin ich dann auf so einiges gestoßen, was ich noch so gar nicht kannte. Ganz im Norden Helsinkis am Vantaanjoki ist zum Beispiel ein ganz tolles Landgut. Haltialan maatila mit dem Restaurant Wanha Pehtoori. Sehr empfehlenswert, gerade auch mit Kindern. Man kann dort ganz idyllisch unter Apfelbäumen sitzen, Tiere schauen und etwas essen und trinken. Direkt hinter dem Gut ist dann der Fluß Vantaanjoki, also auch direkt schon Vantaa nebenan. Eine ganz andere Seite von Helsinki. Sehr ländlich, so dass es auch ganz woanders sein könnte vom Gefühl her, aber es ist tatsächlich in der Hauptstadt. Das war so eine von vielen neuen Entdeckungen.

Nordlandfieber: Ja, es gibt noch viel zu entdecken und es kommt ja auch immer wieder etwas Neues hinzu.

René/FinnTouch: Das stimmt. Gerade in den letzten 20 Jahren hat sich die Stadt sehr verändert. Schon alleine das Gebiet rund um Oodi, um ein Beispiel zu nennen. Aber dadurch bleibt es auch spannend. 

Auch im Buch: Der Ort seiner ersten bewussten Helsinki-Erinnerung

Nordlandfieber: Du hast Dir im Zuge der Recherche also auch einiges angesehen, was sonst eher nicht auf Deiner Liste gestanden hätte, richtig? Quasi außerhalb der Komfortzone.

René/FinnTouch: Absolut. Ich habe mir eine Tabelle erstellt mit allem was in Frage kommen könnte und diese immer weiter befüllt. Am Ende war sie doppelt so lange, wie sie hätte sein müssen und es war dann eher die Schwierigkeit auszuwählen, was rausfliegt und was ins Buch kommt. Aber alles abbilden kann man natürlich auch nicht. Meine Auswahl ist denke ich ein guter Mix zwischen bekannteren, unbekannteren und neuen Sachen. Ein Beispiel kann ich hier noch rausgreifen, nämlich die Insel Katajanokanluoto mit dem alten Lotsenhaus, die ja auch erst seit 2020 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Lotsenhaus war ziemlich runtergekommen. Bei der Recherche habe ich auch auf den eigenen Festplatten nach Bildmaterial gesucht und zufällig fiel mir ein Bild in die Hände, das entstanden ist, als ich 2008 mit der Fähre nach Suomenlinna gefahren bin und im Vorbeifahren ein Foto von genau dieser Insel mit dem Lotsenhaus geschossen habe. Ein witziger Zufall. Da war es noch ganz grau und unscheinbar. Jetzt ist es rot und gelb angestrichen. Es leuchtet schon von weitem, überall sind Sitzmöglichkeiten und man kann bei schönem Wetter auch einfach auf den Felsen sitzen. Dabei sollte man unbedingt die leckere Pizza aus dem Steinofen genießen, die es da gibt. Und vielleicht einen Lonkero dazu trinken. 

Nordlandfieber: Auch so ein toller Ort, der es ins Buch geschafft hat. Aber natürlich hast Du, wie Du schon sagtest, auch viel streichen müssen. Gibt es einen Ort der für Dich ganz besonders ist oder den Du ganz toll findest, der es aber nicht ins Buch geschafft hat? 

René/FinnTouch: Dazu fällt mir tatsächlich sofort ein Ort ein. Das liegt aber vor allem daran, dass ich ihn erst entdeckt habe, als das Buch schon fertig war. Nämlich das Restaurant Finnjävel, das unlängst sogar einen Michelin Stern bekommen hat. Es liegt ganz zentral in Töölö. Das Essen ist typisch finnisch, sehr traditionell inspiriert, aber feiner. Sehr lecker. Ich bin nicht unbedingt der Typ für fine dining, wenn man manchmal gar nicht mehr erkennt, was da eigentlich auf dem Teller liegt, aber dort hat es mit unheimlich gut gefallen und geschmeckt. 

Nordlandfieber: Jetzt hast Du so viel schon gesehen und noch Neues entdeckt. Was steht auf Deiner Liste für die nächsten Besuche ganz oben? 

René/FinnTouch: Da gibt es noch einige Ecken. Spontan fällt mir aber tatsächlich etwas ganz Spezielles ein, nämlich ein neuer deutscher Döner, der da jetzt aufgemacht und mich eingeladen hat. Berlin Döner nennt er sich. Da muss ich auf jeden Fall vorbeischauen, weil es einfach auch wieder eine witzige Geschichte ist, die Verbindung von Berlin, Helsinki und Döner. 

Nordlandfieber: Hast Du noch einen heißen Tipp, den Du „Ersttätern“ für ihren ersten Helsinki-Besuch mitgeben würdest? 

René/FinnTouch: Ich hätte auf jeden Fall einen Anti-Tipp, denn die Hop-On Hop-Off Busse kann man sich wirklich sparen. Man kann alles erlaufen oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln viel günstiger und genau so gut erreichen. Man lädt sich einfach die App der Helsinkier Verkehrsbetriebe herunter und kann easy und relativ günstig das passende Ticket direkt aufs Handy bekommen. Außerdem würde ich raten mindestens 2 Tage einzuplanen, um zumindest auch Highlights wie Suomenlinna besuchen zu können. Natürlich kann man auch gut und gerne eine Woche oder länger in der Hauptstadt verbringen, ohne, dass es langweilig wird, aber 2-3 Tage sollten es schon sein. 

Nordlandfieber: Und wie sieht es bei Dir aus? Ist der nächste Trip nach Helsinki schon geplant? 

René/Finntouch: Ja. Im Oktober geht es wieder in die Hauptstadt. 

Nordlandfieber: Dann wünsche ich Dir eine schöne Reise und vielen Dank, dass Du Dir heute die Zeit genommen hast. 

Das Buch „Glücksorte in Helsinki – Fahr hin und werd glücklich“ von René Schwarz erschien im Juli 2021 im Droste Verlag und ist im Buchhandel oder im FINN Shop erhältlich. Auf 168 Seiten stellt der Autor den LeserInnen 80 Glücksorte der finnischen Hauptstadt vor. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie z.B dem weißen Dom, finden sich auch unbekanntere Locations und echte Perlen. Eine spannende und gelungene Mischung verschiedenster Glücksorte in der Hauptstadt des laut des World Happiness Reports glücklichsten Landes der Welt. 

Nach dem Interview im angrenzenden Park

Transparenzhinweis: Das Buch „Glücksorte in Helsinki – Fahr hin und werd glücklich“ wurde mir vom Droste Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 


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Von Luxus bis Aktivurlaub: Zu Gast in den Hotels von Syöte

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Hotelketten findet man im finnischen Syöte im südlichsten Fjell-Gebiet Finnlands nicht, dafür beeindruckende Familienunternehmen, die mit viel Herz und Engagement geführt werden, wie das Arctic Hilltop Boutique Hotel Iso-Syöte und das KIDE Hotel by Iso-Syöte.

Gemeinsam mit Christine (finnweh.de) und Michaela (mahtava.de) bin ich einer Einladung von Visit Syöte gefolgt, um die Gegend zu erkunden. 

Transparenzhinweis: Dieser Artikel ist ein Advertorial in Zusammenarbeit mit Visit Syöte.

Arctic Hilltop Boutique Hotel Iso-Syöte

Schon bei der Anfahrt nach Syöte raubt uns die Natur den Atem. Der Blick schweift über schier endlose Wälder und wilde Hügel, bis zum Horizont. Das Navigationssystem erinnert uns rechtzeitig links abzubiegen und wir folgen der Straße, die sich weiter nach oben windet, bis auf die höchste Erhebung und auf den Parkplatz des Arctic Hilltop Boutique Hotel Iso-Syöte, wo wir in Kürze auf Hotelbesitzer Juha Kuukasjärvi treffen. Bereits während seines Hotel – und Restaurant-Management-Studiums träumte der Finne, der selbst nur 25 km nördlich des Hotels aufgewachsen ist, davon eine eigene Firma zu gründen und Erlebnisse in der Natur anzubieten. Ski fahren, wandern, einfach alle Outdoor-Aktivitäten prägten schon seine Kindheit und begeistern ihn bis heute. Noch während des Studiums gründete er dieses Unternehmen, um nach dem Studium zusammen mit seiner Frau zu ihren gemeinsamen Wurzeln zurückzukehren und Safaris in und um Syöte anzubieten. Zusätzlich begann er im Hotel Iso-Syöte zu arbeiten, wurde schnell das „Mädchen für alles“, dann Hotelmanager und übernahm später das Hotel, dass er uns heute stolz präsentiert. 

Foto: Sina Kaiser

Wir treffen uns in der Lobby, um uns gemeinsam alles anzusehen, doch zunächst steigen wir dem Hotel aufs Dach. Juha Kuukasjärvi zückt eine Zimmerkarte und öffnet mit einem Klick die Tür zum Skywalk. Während wir über eine breite hölzerne Rampe bequem auf das Dach des Hotels gelangen lächelt der Finne verschmitzt. „Diese Idee hatte ich schon länger. Nach dem Brand dachte ich: Jetzt machen wir das.“ Oben angekommen, können wir ihn nur beglückwünschen zu dieser Entscheidung, während unser Blick über die Landschaft streift.  

Mit Juha Kuukasjärvi auf dem Skywalk des Arctic Hilltop Boutique Hotels Iso-Syöte / Foto: Minna Hirvonen

Hotel Iso Syöte — Der Phoenix aus der Asche

2018, wenige Tage vor Weihnachten, brach in der Nacht ein Feuer aus, bei dem große Teile des Hotels komplett zerstört wurden. „Es war ein unglaublicher Schock. Wären dabei Menschen zu Schaden gekommen, hätte ich es nicht wieder aufgebaut.“ Doch Dank der schnellen Reaktion des Personals, der Helfer und Rettungskräfte konnten alle das Hotel sicher verlassen und Kuukasjärvi beschloss, dass es noch größer, besser und schöner als zuvor werden sollte, wie der sprichwörtliche Phoenix aus der Asche. Diesem Neustart ist auch eine der Themen-Suiten des Hotels, die Phoenix Suite, gewidmet. Neben sechs verschiedenen Zimmerkategorien und Suites und dem Arctic Spa, gibt es ausserdem die Möglichkeit in einem der direkt neben dem Hotel gelegenen Cottages oder in gemütlichen Blockhütten zu übernachten. 

Allen Zimmern des Arctic Hilltop Boutique Hotels Iso-Syöte hat der Hotelchef persönlich den letzten Schliff verpasst. Wurzellampen, Holzablagen, Verkleidungen aus Flechten oder Baumstümpfe als Nachtische, inklusive eingebauter Steckdose — überall finden sich liebevoll gestaltete Details in den luxuriösen Zimmern. So auch im Restaurant, Wie durch ein Wunder blieb eines der Bilder, die im Hotel hingen und die die Frau des Hotelchefs Katariina Kuukasjärvi, eine begabte Künstlerin, gemalt hatte, fast völlig unversehrt. Es bekam einen ganz besonderen Platz und hängt heute über dem Kamin im Restaurant. 

Nachhaltiger Luxus im Hotel Iso-Syöte

Juha Kuukasjärvi hatte und hat eine Vision für sein Boutique Hotel. Gemeinsam mit seinem Team wollte er einen Ort schaffen, an dem man sich absolut wohl und unbeschwert fühlen kann. Einen großen Teil trägt dazu schon die umliegende Natur bei. Das mehrere Jahre in Folge als bestes Ski Boutique Hotel Finnlands ausgezeichnete Iso-Syöte bietet ganzjährig vielfältige Aktivitäten in der Natur an, bietet als erstes Bike Hotel Lapplands vor allem auch maßgeschneiderte Touren und Exkursionen für Radfahrer vom Anfänger bis zum Profi und arbeitet eng mit den ortsansässigen Tourenanbietern zusammen. „In Finnland haben wir die sauberste Luft der Welt und hier die sauberste Luft Finnlands“, erzählt uns der Hotelchef und auch, dass es ihm wichtig ist, respektvoll mit dieser Natur umzugehen. Keine leeren Phrasen: Das Hotel hat das Green DQS-Zertifikat erhalten und tut somit nachweislich weit mehr, als das Gesetz verlangt. Das hauseigene „Kraftwerk“ erzeugt Heizkraft durch das Verbrennen von Holzabfällen aus einem lokalen Sägewerk, die Pools des SPA-Bereiches werden mit Restwärme aus dem Kraftwerk geheizt und man versucht stetig den Energieverbrauch und die Müllmenge zu reduzieren. In Zukunft plant man Investitionen in Solarenergie und E-Autos. „Ziel ist es eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und denjenigen ein fantastisches Reiseziel zu bieten, die nachhaltigen Tourismus schätzen“, sagt Juha Kuukasjärvi. Dazu gehört auch lokale Produkte auf die Teller des Restaurants zu bringen. Die Liebe zur Natur und zum Detail kann man im Arctic Hilltop Boutique Hotel also mit allen Sinnen erfahren. 

Foto: Sina Kaiser

KIDE Hotel by Iso-Syöte

Mitten im Herzen des mehrfach ausgezeichneten Skigebietes Iso-Syöte, in direkter Nähe zu den Pisten, dem Bike Park und dem Syöte Nationalpark liegt das KIDE Hotel by Iso-Syöte mit Blick auf das umliegende Fjell-Gebiet und den Luppovesi. Das noch junge Hotel, dass 2018-2020 mit Hilfe eines EU-Förderprogamms gebaut werden konnte, hat dennoch eine Geschichte die weiter zurückreicht. Das Hotel ist ein Schwesterunternehmen des Skigebietes Iso-Syöte, das von der Familie Terentjeff betrieben wird. Seit den 90ern verbrachten die Terentjeffs ihre Winter hier, bis sie 2000 die Liftanlage kauften, was die Entwicklung des Ortes stark prägte. Familienorientiert und mit viel Liebe zu diesem Ort, der Natur und den Outdoor-Aktivitäten hat die Familie den Ort seither mit gestaltet. Das neue Hotel ergänzt nun das Angebot und soll vor allem Aktivtouristen ansprechen. 

Foto: Sina Kaiser

KIDE Hotel — Skandinavisches Design im Aktivhotel 

Als da KIDE Hotel gebaut wurde, achtete man sehr auf Nachhaltigkeit und Funktionalität. Überall in Syöte erleben wir eine große Liebe zur Natur und vor allem das völlig selbstverständliche Bewusstsein dafür, dass Investitionen in nachhaltige Konzepte am Ende immer ein Gewinn für alle Beteiligten sind. So auch im KIDE Hotel. Geheizt wird mit Erdwärme und moderne Leitungen und Armaturen sorgen für einen deutlich reduzierten Wasserverbrauch. Die großzügigen Zimmer des zweistöckigen Holzgebäudes, in dem sich auch eine Sauna befindet, sind skandinavisch modern und gemütlich gehalten, verfügen alle über eine Küchenzeile und einen Balkon mit Blick auf das Fjell in die eine oder den See Luppovesi in die andere Richtung.

Ideal auch für aktive Familien, die im Winter quasi direkt am Hotel abschwingen können. Im geräumigen Bad ist auch genug Platz den Nachwuchs stressfrei aus der nassen Winterkleidung zu schälen. Anschliessend kann im eigenen Zimmer gekocht werden oder man geht zum Essen in das Restaurant Tovaglia, dass sich im Hotel befindet. 

Restaurant Tovaglia im KIDE Hotel Iso-Syöte

Im Restaurant Tovaglia, in dem die Hotelgäste morgens auch das Frühstücksbuffet genießen können, erwarten uns erstaunlich authentische italienische Gerichte. Die Scrocchiarella, eine Mischung aus Brot und Pizza, sei hier die Spezialität des Hauses und natürlich bestellen wir diese. Derweil sitzen wir auf der Terrasse des Restaurants mit Blick auf den Luppovesi und sprechen mit dem Sales Manager Juhani Ikonen, dem wie allen anderen die Liebe zur Region anzumerken ist. Er hatte uns auch durch das Hotel geführt und uns offen erzählt, dass es zu Beginn auch Startschwierigkeiten gab. Der Check-in war komplett kontaktlos geplant. Zwei hochmoderne Terminals stehen zur Verfügung, an denen sich der Gast bequem und ohne in der Schlange zu stehen mit wenigen Klicks seine Zimmerkarte generieren kann. Das System wurde zwar gut angenommen, doch nicht jedem Gast war es geheuer und man reagierte auf das Bedürfnis im Bedarfsfall eine klassische Rezeption zu haben. So übernahm das Restaurant diese Aufgabe und es klappt wunderbar. Auch hier arbeitet man wieder Hand in Hand und ist ständig bemüht, die Erfahrung Iso-Syöte immer weiter zu entwickeln und zu verbessern.

Während die Vorspeise serviert wird und wir uns die köstlichen Bruschetta schmecken lassen erzählt Juhani uns mehr vom Bike Park, dem Snow Park, dem ebenfalls noch relativ neuen Event Center LumiAreena, dass direkt an das Hotel angrenzt, was sich hier in den letzten Jahren getan hat und wohin die Reise weitergehen wird. Wir sind einmal mehr beeindruckt, was die Menschen in diesem kleinen Ort gemeinsam auf die Beine stellen. Und eins ist klar: Sie wollen die Besonderheit und die einzigartige Natur Iso-Syötes erhalten. Aprés-Ski-Discos und Massentourismus wird es hier auch in Zukunft nicht geben, dafür Natur pur und eine ganz besondere Gastfreundschaft. Wir nicken. Bei jedem unserer Gespräche mit den Menschen hier, bei all unseren Ausflügen begegnete uns diese innere Haltung und wir konnten uns vom ersten Moment an davon überzeugen, dass Syöte sehr viel mehr ist als ein Ski-Ort und hübsche Bilder. Und so verabreden wir uns mit Sales Manager Juhani und Minna, der Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Syöte für den nächsten Morgen noch vor dem Frühstück zum Schwimmen im etwa 15 Grad kalten Luppovesi, um anschliessend noch mit den E-Bikes die Gegend zu erkunden und gemeinsam dieses Juwel zu genießen, dass Syöte wahrlich ist. Zuvor lassen wir uns aber noch das legendäre Scrocchiarella schmecken. Es ist wirklich sagenhaft und schafft es daher leider nicht mehr auf mein Foto. 

Danke, Syöte!

Der Luppovesi am Morgen. Und ja, wir waren drin. Alle.

Mehr zu Syöte

Die guten Geister von Syöte : Zu Besuch im südlichsten Fjell-Gebiet Finnlands

Werbung/Transparenzhinweis: Dieser Artikel ist ein Advertorial in Zusammenarbeit mit Visit Syöte.

Die Sonne lugt zaghaft hinter den Wolken hervor, der Moorboden gibt schmatzend unter den Gummistiefeln nach und verströmt einen angenehm erdigen Geruch. Die Angel surrt durch die Luft, der Köder durchstößt mit einem Plopp die Wasseroberfläche und dann liegt eine entspannende Stille über dem kleinen See, dem angrenzenden Wald und dem schier endlosen bewaldeten Fjell. 

Gemeinsam mit Christine (finnweh.de) und Michaela (mahtava.de) habe ich mich vor kurzem aufgemacht den kleinen Ort Syöte in Finnland zu erkunden.

Syöte — das Tor zu Lappland 

Das in Pudasjärvi gelegene Syöte ist das südlichste Fjell-Gebiet Finnlands. Etwa 140 km nordöstlich von Oulu bieten die wilden, bewaldeten Hügel zu jeder Jahreszeit nicht nur einen atemberaubenden Anblick, sondern auch Raum für eine Vielzahl von Aktivitäten. Auf zahlreichen Mountainbike-Strecken und in einem Bike-Park gibt es verschiedenste Möglichkeiten sich in der Natur auszutoben, egal ob blutiger Anfänger oder Vollprofi. Auch im Winter können die bike trails befahren werden. Ein ganz besonderes Erlebnis. Das Ski-Gebiet Iso-Syöte ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden, erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit und doch wird es auch zur Hochsaison nie eng. Après-Ski-Parties wird man hier vergeblich suchen, dafür gibt es genug Raum und Ruhe für alle. Genau die findet man auch bei Wanderungen auf den insgesamt etwa 120 km langen markierten Wanderwegen im Nationalpark, der sich bis nach Lappland erstreckt. Ab und an muss man sich den Weg vielleicht mit einigen Rentieren teilen, schliesslich sind die entspannten Zeitgenossen hier zuhause. Syöte könnte man vielleicht auch als das Tor zu Lappland bezeichnen, das schon allein durch seine Natur bezaubern kann, doch es sind auch die Menschen, die diesen Ort so besonders machen. 

Foto: Sina Kaiser

Jonna, die Huskymama von Syöte

Es ist ein bewölkter Spätsommertag, als wir mit Jonna Määttä zum Angeln fahren. Bereits am Vorabend haben wir die Finnin mit dem ansteckenden, herzlichen Lächeln kennengelernt als wir uns mit ihr an der Sauna am Fluss trafen. Sie hatte Kuchen gebacken, Pastete und Saft mitgebracht und es war, als kämen wir bei Freunden zu Besuch. Nach ein paar Saunagängen in der Holzsauna, einer Behandlung mit Torf und Honig und dem Sprung in den kalten Fluss sind Körper und Geist gereinigt, wir sind angekommen, geerdet und entspannt.

Die Sauna am Fluß / Foto: Sina Kaiser

Am Morgen treffen wir Jonna wieder und lernen ihre „Babys“ kennen. Fast 100 sibirische Huskys leben auf dem Hof, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Janne führt.

Die sibirischen Huskies freuen sich über unseren Besuch / Foto: Sina Kaiser

Einige der Hunde hat das Paar unlängst als Notfälle aufgenommen, nachdem sie aus katastrophalen Bedingungen gerettet wurden. Die Huskymama, wie man sie hier auch nennt, strahlt, als sie erzählt, wie die Hunde hier wieder Vertrauen fassen und aufblühen. Doch Jonna hat nicht nur ein großes Herz für ihre Tiere, sondern auch für ihre zweibeinigen Besucher. Ob große Gruppen oder Einzelpersonen, ob mit dem Hundeschlitten im Winter oder auf dem Fluss im Sommer, ob Schneeschuhwandern oder Rauchsauna, ihre Passion ist es, den Gästen Naturerfahrungen zu bieten, die gut tun und erden. Und so fahren wir gemeinsam zu einer Hütte im Wald und stapfen ein kurzes Stück über schmatzenden Moorboden zu einem kleinen See.

Auf dem Weg zum See / Foto: Sina Kaiser

Jonna liebt was sie tut und sie tut es mit einer solchen Hingabe und Freude, dass man sich jederzeit wohl und entspannt fühlt. Eigentlich ist uns schon jetzt egal, ob wir einen Fisch fangen. Die Landschaft ist wunderschön, das Auswerfen der Angel hat etwas meditatives und es ist angenehm still. Keine Autos, keine Flugzeuge, nur ab und an ein Windhauch in den Bäumen. Nur wir und die Natur. Mehr braucht es nicht.

Christine (finnweh.de) entspannt beim Ageln / Foto: Sina Kaiser

Und plötzlich, schneller als gedacht, zieht es verdächtig an meiner Angel. Ich, die ich noch nie so wirklich angeln war, habe doch tatsächlich einen recht ordentlichen Fisch gefangen und Jonna verleiht ihrer Freude lautstark Ausdruck und wir feiern diese Gabe der Natur. „Einer noch“, verkündet sie „dann reicht es für uns alle zum Mittagessen. Mehr brauchen wir nicht.“

Jonna strahlt – das Mittagessen ist gesichert / Foto: Minna Hirvonen

Als sie später die beiden Fische zur Feuerstelle in der Hütte trägt, packen wir die Angeln zusammen, glücklich über unseren Fang, aber noch viel mehr über die gemeinsame Zeit an dem kleinen See. Der Fisch landet teils in leckeren Sandwiches, teils essen wir ihn mit den Fingern direkt aus der Pfanne mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Und während wir noch alle glücklich lächelnd die Finger abschlecken, kommt die Sonne durch die Wolken und es könnte kaum schöner sein. 

Direkt aus der Pfanne genascht schmeckt es am Besten / Foto: Sina Kaiser

Pikku-Syöte — Magische Wälder

Vom See geht es später hoch auf das Fjell, denn wir werden schon erwartet. Am Hotel Pikku-Syöte treffen wir Jonna, die von Jonna schon gehört hat, dass unser Angelausflug erfolgreich war. Die beiden Frauen teilen nicht nur einen Namen, sondern auch die Liebe zur Natur. Gemeinsam mit ihr wandern wir über das Fjell von Pikku-Syöte. Jonna erzählt uns davon, wie sich der Wald im Laufe der Jahreszeiten verändert, wie sich die Bäume im Winter teilweise unter den Schneemassen biegen, von der Farbenpracht im Herbst, dem satten Grün des Sommers und der Magie des Frühjahrs. Es ist ein bisschen wie durch einen verzauberten Märchenwald zu wandern und Jonna sorgt mir ihren Erzählungen und Achtsamkeitsübungen, bei denen wir die Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen dafür, dass wir wirklich eintauchen in den Ort. So wundert es uns kaum, als sie uns erzählt, dass sich „Syöte“ von einem alten samischen Wort ableitet, dass soviel bedeutet wie „heiliger Ort“.

Foto: Sina Kaiser
Foto: Sina Kaiser
Foto: Sina Kaiser

Sie erzählt uns auch von alten Kraftorten und dem Glauben der damit verbunden war. Von Tapio, dem Geist des Waldes, aber auch von der Verbundenheit der Menschen mit der Natur in der heutigen Zeit, vom Zauber der Winter hier oben und der Dankbarkeit für diesen besonderen Ort. Wir rasten und beim Blick über die nicht enden wollenden bewaldeten Hügel, Seen und Moore fühlen wir uns plötzlich ganz klein und auf eine angenehme Art und Weise eins mit der Natur.

Foto: Minna Hirvonen

Fatbike fahren für Anfänger in Syöte

Juha, sonst Sales Manager des KIDE-Hotel Syöte ist am letzten Tag unser Guide. Keiner von uns hat wirklich Erfahrung mit Fatbikes, doch unter Juhas fachkundiger Führung und mit der elektronischen Variante der Bikes fällt uns der Einstieg leicht und es macht richtig Spaß. Man muss wahrlich kein Profi sein, um die Natur mit dem Fatbike zu erkunden. Gut gelaunt geht es so ein Stück durch den Nationalpark bis zum Besucherzentrum

Mit Finnweh.de, mahtava.de und Guide Juha im Nationalpark / Foto: Minna Hirvonen

In dem großzügigen Holzgebäude des Besucherzentrums befindet sich neben Shop und Café auch eine Ausstellung über die Geschichte der Menschen und der Natur in der Region. Mit dem Leiter des Besucherzentrums sprechen wir über Syöte und spüren auch hier die Tiefe Verbundenheit zur Natur einerseits, aber auch zu den Menschen. Syöte ist im Grunde ein kleines Dörfchen. Jeder kennt jeden und statt Konkurrenz und Wettkampf gilt hier gemeinsam für den Ort, seine Menschen und Besucher da zu sein. Große Ketten gibt es hier nicht, stattdessen familiengeführte Hotels und Unternehmen, die Hand in Hand (und mit viel Herz und Stolz) miteinander arbeiten. Während wir noch ein kleines Stück mit den Rädern zum Luppovesi fahren, haben weitere gute Geister von Syöte ein Feuer für uns entfacht und es duftet verführerisch nach Lachs.

Foto: Michaela Fuchs

Man will uns den Abschied wohl schwer machen, dabei wäre das gar nicht nötig, haben wir doch den Ort und die Menschen schon in unser Herz geschlossen. Bei einem letzten gemeinsamen Essen am See mit Blick auf das Fjell, atmen wir noch einmal tief die klare Luft ein und verabschieden uns mit einem Lächeln von Syöte. 

Foto: Sina Kaiser

Kiitos! Danke!

Zu den Menschen, die Syöte so besonders machen, gehört auch Minna Hirvonen, die sich selbst Hals über Kopf in diese Region verliebt hat, deren Einladung uns hierher führte und mit der wir eine unglaubliche Zeit hatten. Kiitos, Minna!

Mehr zu Syöte


Die spinnen die Finnen? 15 Fun Facts über Finnland

„Kannst Du mir ein paar Fun Facts über Finnland erzählen?“, fragte mich neulich die Tochter einer Kollegin. Für ein Referat war die Viertklässlerin noch auf der Suche nach ein paar interessanten Details über das Land im Norden. Einige Fakten fand sie interessant, andere furchtbar lustig und insgesamt hatte am Ende die ganze Familie (und die Lehrerin) Lust einmal nach Finnland zu reisen. Grund genug meine Favoriten auch hier zu teilen. Einige kennt ihr bestimmt schon, andere können vielleicht überraschen oder erheitern?

1. Das „Land der 1000 Seen“? 

Finnland wird oft als das Land der tausend Seen betitelt, doch könnte die Untertreibung kaum größer sein. Fast 188.000 Seen sind es nämlich, die sich über Finnland verteilen. Der größte unter ihnen ist der Saimaa-See im Südosten des Landes. Mit seinen etwa 4.400 Quadratkilometern ist er der viertgrößte Süßwassersee Europas. 

Seen und Wälder – viel davon!

2. Finnische Wälder

Die Finnen harken zwar nicht ihre Wälder, wie der Donald Trump einmal behauptete, aber die Natur und der Wald spielen eine wichtige Rolle für die Finnen. Ein Wunder, denn weit über die Hälfte des Landes sind von Wäldern bedeckt. Hauptsächlich sind es Kiefern, Fichten und Birken.

3. Finnen lieben Kaffee und Eis

Es lässt sich nicht leugnen: Finnen stehen auf Kaffee, den es hier gefühlt immer und überall gibt. So wundert es nicht, dass die Finnen weltweit den höchsten pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee haben. Sie trinken im Schnitt doppelt so viel Kaffee wie die Deutschen. Doch auch Eiscreme steht hoch im Kurs und Finnland steht seit Jahren an der Spitze Europas, wenn man die verzehrte Menge Eis pro Jahr und Kopf. 

4. Von Saunen und Autos

Dass die Finnen ihre Sauna lieben dürfte sich herumgesprochen haben. Das weiter auszuführen bedürfte eines eigenen Artikels. Also mindestens einen. Aber zurück zu den Fun Facts: Es ist kaum zu glauben, aber in Finnland soll es mehr Saunen als Autos geben! Ich glaube das sofort und außerdem gibt es Saunen IN Autos, in Riesenradgondeln oder … ach … ich sagte ja schon: Das ist eine ganz eigene Geschichte. 

Auch ich habe mich in Finnland auf das Abenteuer Sauna eingelassen und Gefallen daran gefunden. Meine Geschichte über den ersten Saunabesuch und eine besondere Kräutersauna findet ihr auf dem Blog.

Zusammen mit Tine von finnweh.de habe ich in unserem No-Niin-Podcast ausführlich über die Sauna gesprochen. Es wurde eine wahre Lobhudelei.

Ohne Sauna? Ohne die Finnen!

5. Donald Duck? Aku Ankka!

Donald Duck heisst in Finnland Aku Ankka. Das alleine ist ein interessanter Fakt, doch der eigentlich Fun Fact ist die „urban legend“, die sich um den Comic rankt und besagt, dass er einmal verboten gewesen sein soll, da Donald Duck keine Hose trug. Die Geschichte hat sich wohl in Wahrheit etwas anders abgespielt, aber unbestritten ist die Tatsache, dass die Comics sehr beliebt sind. Es gibt sogar eine Ausgabe, die finnischer nicht sein könnte: „Die Suche nach der Kalevala“.

6. Happy Failure Day

Am 13. Oktober zelebrieren die Finnen den Tag des Versagens, der 2010 initiiert wurde. Versagen, das war eines der letzten Tabus in der finnischen Gesellschaft und so schaffte man diesen Tag um offen mit dem Thema umzugehen, seine Fehler und sein Versagen anzuerkennen, offen damit umzugehen und nicht nur daraus zu lernen, sondern daran zu wachsen. Klasse, oder?

7. Finnland, das Land der kuriosen Wettkämpfe

Die spinnen die Finnen? Nun, zumindest stehen sie auf außergewöhnliche Wettkämpfe. Darunter Handyweitwurf, Moorfußball, Frauentragen, Gummistiefelwerfen, Sauna anheizen, Luftgitarre spielen und Heavy-Metal-Knitting. Die Wettbewerbe werden mit viel Spaß, aber auch Ehrgeiz durchgeführt und erfreuen sich teils großer internationaler Beliebtheit. 

8. Der Weihnachtsmann ist Finne

Der einzig wahre Weihnachtsmann ist für die Finnen selbstverständlich der Joulupukki, der mit seinen Rentieren und Wichteln (tonttu) in Lappland lebt. Genauer gesagt im Inneren des Korvatunturis, dem Ohrenberg, an der finnisch-russischen Grenze. Den geheimen Eingang hat natürlich noch nie ein Mensch gefunden. Besuchen kann man den Joulupukki dennoch, denn er hat in Rovaniemi quasi sein Büro und ist sowohl im Weihnachtsmanndorf, als auch im SantaPark und der Umgebung anzutreffen. 

Joulupukki – der einzig wahre Weihnachtsmann

Über meinen Besuch beim Joulupukki habe ich schon einmal berichtet.

9. Kaffepaussi

Die finnische Sprache ist wahrlich nicht leicht zu lernen und uns recht fremd, doch ab und an klingt ein Wort seltsam vertraut und manchmal hat sich tatsächlich ein deutsches Wort in die finnische Sprache eingeschlichen, wie zum Beispiel die Kaffepaussi, die wohl keiner Übersetzung bedarf. Auch schön und selbsterklärend: Besservisseri. Einige Wörter erinnern an alte, wenig gebräuchliche deutsche Wörter, wie z.B. hunsfotti (Hundsfott), näsäviisas (Naseweis) oder hantlankari (Handlanger). Und manchmal klingen sie einfach vertraut und gar nicht mehr kompliziert. So kann man mit dem bussi auf ein Bier in die baari fahren, das ist auch ein gutes resepti gegen stressi.  

10. Tücken der Sprache

Apropos Tücken der finnischen Sprache. Nicht alle Begriffe sind so selbsterklärend wie die eben aufgezählten und manchmal auch nicht wirklich einfach auszusprechen, wie zum Beispiel ein kleiner finnischer Ort in Lappland mit sage und schreibe 35 Buchstaben: Äteritsiputeritsipuolilautatsijänkä.

11. Finnen sprechen Schwedisch

Nun, natürlich sprechen die Finnen in der Regel zunächst einmal Finnisch und viele von Ihnen sehr git Englisch, aber Schwedisch ist zweite Amtssprache des Landes, auch wenn die Finnlandschweden mit etwa 300.000 eine kleine Minderheit sind und so lernen die Kinder in der Schule Schwedisch. Auf den Ålandinseln ist übrigens Schwedisch die erste Amtssprache.

12. Finnland, die Tango-Nation

Tango ist wahrscheinlich nicht unbedingt das Erste, was man mit Finnland assoziiert, doch als der Tanz mit seinen schweren Melodien 1913 nach Finnland kam, traf er mitten in die finnische Seele. Noch heute ist der Tango nicht aus Finnland wegzudenken und seit 1985 findet einmal jährlich in Seinäjoki der Tangomarkkinat statt, ein mehrtägiges Festival mit zigtausenden Besuchern aus aller Welt. Der finnische Regisseur Ari Kaurismäki nutzt Tangomusik gerne in seinen Filmen und sagt, der Tango sei nun mal die Nationalmusik Finnlands.

13. Der Beinahe-König

Es war 1918, als die finnischen Monarchisten einen Deutschen, den hessischen Landgrafen Friedrich Karl zum König wählten. Unter dem Titel „Karl I. König von Finnland und Karelien, Herzog von Åland, Großherzog von Lappland, Herr von Kalevala und des Nordens“ sollte er das nominelle Oberhaupt der Finnen sein. Doch er nahm die Wahl nicht an, wurde nicht gekrönt und dankte ab. Die Königskrone wurde nie fertig gestellt. Ein auf den Originalplänen basierendes Replikat kann in Kimi besichtigt werden. 

14. Rentier-Warn-App

Bei etwa 300.000 Rentieren, die im Norden des Landes leben und meist frei herumlaufen, macht eine Rentier-Warn-App (es gibt auch eine Website) durchaus Sinn, denn jährlich gibt es etwa 3.000 – 4.000 Unfälle mit Rentieren. Via „Porokello“ (Rentierglocke) können Busfahrer, LKW-Fahrer etc. Rentiersichtungen melden, andere warnen und somit Unfälle reduzieren. 

Rentiernase <3

15. Die glücklichsten Menschen der Welt

Zum vierten Mal in Folge (2021) führt der World Happiness Report Finnland zur glücklichsten Nation der Welt. Warum ist das so? Sind es die Seen? Die Wälder? Die Sauna? Wahrscheinlich von allem etwas gepaart mit sozialer Fortschrittlichkeit, einer guten Schulbildung und einer gewissen Bescheidenheit und Grundzufriedenheit. Auch in Finnland ist nicht alles gut und nicht jeder Finne ist glücklich, aber die Grundvoraussetzungen scheinen ganz gut zu sein. Oft sind die Menschen irgendwie geerdeter, zumindest erlebe ich das so und regelmäßige Besuche tragen auch zu meinem persönlichen Glück bei. Vielleicht ist es ja ansteckend, das Glück der Finnen. 


Pannukakku trifft Italien: Mediterraner Ofenpfannkuchen

Er ist schnell und einfach zubereitet, schmeckt lecker und in Finnland kennt ihn jeder. Der Ofenpfannkuchen, bzw. Pannukakku, ist ein echter Klassiker und wahrscheinlich hat jede Familie ihr ganz eigenes Spezialrezept. Ich liebe die klassische, pure Variante mit etwas Marmelade und Sahne dazu oder mit Blaubeeren, die mitgebacken wurden. Aber auch herzhafte Varianten kommen bei uns auf den Teller. Neulich haben wir dabei unseren Pannukakku auf kulinarische Reise nach Italien geschickt und nun ein neues Lieblingsrezept, dass ich mit Dir teilen möchte.

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NordNerds-Monatsrückblick Februar 2021

Der dritte Monat des Jahres bricht bereits an und noch immer hat die Pandemie uns im Griff. Wir sehnen ein Ende herbei und träumen glaube ich alle von einem Sommer im Norden. Ablenkung können wir dieser Tage wohl alle mehr als gut gebrauchen. Zum Wochenende habe ich da etwas für euch, denn der Monatsrückblick hält einige interessante Artikel der Nordblogger aus dem Februar parat. Leckere Rezepte, Reisetipps, fesselnde Geschichten und der ein oder andere Hörgenuss entführen euch von der Couch auf eine Gedankenreise in den Norden.

Nordische Gaumenfreuden

Fasching fiel in diesem Jahr ebenfalls aus, nicht aber der isländische “Bolludagor”, an dem man herrlich fluffige isländische Windbeutel (Vatnsdeigsbollur) verspeist. Das passende Rezept gab es bei Michaela von Mahtava. Und auch sonst ging es süß zu im Februar. Ein Kladdkaka-Rezept (schwedischer Schokoladenkuchen) gibt es bei Schweden und so und obendrein die Antwort auf die Frage “Soll das so?” Einen echten Klassiker präsentiert uns Wienerbrød anlässlich ihres achten Blog-Geburtstag: Princesstårta – die typisch schwedische Geburtstagstorte.

Foto: Wienerbrød

Knusprige schwedische Haferkekse hat Reiselust und Fernweh gebacken und wer mehr über den schwedischen Kaffeeklatsch und ein Kultbackbuch erfahren will, wird bei Einfach Schweden fündig.

Foto: Mahtava

Wer es herzhafter mag, für den gab es von Mahtava noch ein isländisches Rezept Kabeljau in Orangensauce und bei Island-Fan Kochbuch Rauðrófnaböff (Rote-Bete-Schnitzel).

Reisen, Ausflüge und Tipps

“Dream now, travel later” lautet derzeit die Devise und so gibt es natürlich auch bei den Nordbloggern etwas zum jetzt lesen und später nachreisen und ausprobieren.

Dänemark

Bei Reiselust und Fernweh gibt es tolle Tipps für einen Nachmittag in Præstø auf Seeland und Meermond schenkt uns Meer gegen die Sehnsucht nach Dänemark. Oder eher um das Fernweh zu befeuern? 😉

Foto: Reiselust und Fernweh

Finnland

Finntouch teilt sein Fernweh nach Finnland und berichtet über den Fußballkönig Jari Litmanen.

Foto: Finntouch

Island

66° NORDISK nimmt ihre Leser mit nach Island ans Kap Dyrhólaey.

Foto: 66° NORDISK

Seit Ende Februar bebt in Island auch die Erde (wie das so war, lest ihr bei Island-Fan Kochbuch) und man wartet auf den Ausbruch des Krýsuvík Vulkan. Infos über die aktuelle Situation gibt es auf Instagram zum Beispiel in den Stories von der Geologin und Vulkanologin @geology_with_helga (englischsprachig), bei @linbergman, einer Deutschen die in der Gegend lebt und immer wieder auch bei @fromiceland_withlove, die ebenfalls in Island lebt.

Norwegen

Mit dem Nordlandblog geht es unter anderem auf eine Wanderung bei Svolvær und es gibt viele Tipps für Camping auf den Lofoten.

Foto: Nordlandblog

Schweden

Eine Reise der anderen Art gibt es von Elchkuss, denn dort erfahren wir mehr über den Ort an dem die Schweden streiten – die Waschküche. Oder wie wäre eine Wohnungsführung in Stockholm? Hejsson hat da eine Home Story für euch. Passend dazu nimmt uns Schwedenhappen mit auf eine persönliche Stadtführung durch Stockholm.

Foto: Andrea Ullius

Norden allgemein

Der Winterblues hat Meerblog gepackt und wir tauchen ein in Geschichten vom nordfriesischen Landleben in der Winterstille.

Und wer irgendwann den Tanz der Aurora borealis nicht nur sehen sondern auch fotografieren will, für den hat Mahtava noch etwas: Fotografieren von Nordlichtern – Eine Anleitung für Einsteiger

Norden auf die Ohren

Wer sich den Norden auf die Kopfhörer holen will, für den gab es im Februar wider Neues vom No-Niin-Podcast von nordlanfieber und Finnweh. Neben Episode 27 – Muminliha ja Uunifetapasta goes global gab es auch einen Kaffeeklatsch mit Renè von Finntouch. Der L`abroad Podcast widmete sich mit Island is schön einer Reise aus 2016. Und kennt ihr schon den nich recht jungen Podcast von Meermond?

Habe ich tolle Artikel zum Thema Norden übersehen, die im Dezember erschienen sind? Füge sie doch gerne in den Kommentaren hinzu.

Oh, Corona – noch ein Jahresrückblick 2020

Normalerweise schreibe ich keinen Jahresrückblick, halte mich und mein Jahr nicht für so wichtig, dass es einer öffentlichen Rückschau bedarf. 2020 war aber alles anders und ich habe mich dabei erwischt, dass ich es nur als “das Corona-Jahr” sah. Also will ich nochmal bewusst zurückblicken und stelle fest: Es gab wunderschöne Momente und persönliches Wachstum. Vielleicht auch bei euch, wenn ihr genauer hinseht?

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